Selfietango, 2013

Eine Tanz-App konstruiert aus Deinen Bewegungen Tangomusik.

Nimm ein Smartphone. Zieh die Kopfhörer an. Bewege Dich und das Smartphone. Entdecke die Musik. Ob mit Sanftmut, abrupten Richtungswechseln oder grossen Gesten, mach Dich zu Deiner/m eigenen Tanzpartner_in und folge Deinem inneren Rhythmus. Aus den Bruchstücken der Erinnerung an eine entlegene und vergangene Welt setzt, springst und drehst Du Dir einen Tango zusammen, der den Bewegungen Deines Körpers folgt. Mit ein wenig Ausdauer näherst Du Dich der Turnierreife; die Musik wird opulenter und dichter. In jedem Anfang steckt Überwindung; setzt Du Akzente, erreichst Du schnell höhere Levels.
Entstanden ist die Applikation 2013 im Kontext der szenischen Installation «ARGENTINIEN» von Theater Marie in der Alten Reithalle Aarau zur Novelle «Der Argentinier» von Klaus Merz in Zusammenarbeit mit Michael Flückiger.

Pressestimmen

Ganz in sich selbst versunken tanzen sie im Saal des Kunsthauses übers Parkett. Stumm lauschen sie in ihre Kopfhörer, das Smartphone liegt in der Hand. Sieht aus wie ein Flashmob, der sich hier zusammenfindet. Der Eindruck täuscht. Weshalb schwenken diese Tänzer ihr Gerät so sehr? Die Auflösung: Sie tanzen nicht zur Musik, sie ertanzen sich die Musik. Die Dynamik und Richtung der Bewegung bringt unterschiedliche musikalische Tonspuren zum Klingen. Die Körperbewegung umreisst eine musikalische Skulptur, eine Tangoskulptur. Das Theater Marie drückt der heute Abend startenden Ausstellung «Bodenlos» im Kunsthaus mit «Selfie Tango» zwar nicht den Namen auf. Aber mit Gravitation hat die Selbsterfahrungsperformance zu tun. Was schwebt und tanzt wird zu Boden gezogen. [Zofinger Tagblatt, 7.11.2015]

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Theater: Kino Marie